Ziehglas

Bei der Herstellung von Ziehglas wird geschmolzenes Glas aus einem Ofen vertikal durch eine Form (Düse) nach oben gezogen. Das Glas kühlt dabei langsam ab und erstarrt zu einer endlosen, flachen Glasscheibe. Diese wird dann weiter durch Abkühlungszonen gezogen, wo Spannungen im Glas minimiert werden, bevor sie in passende Längen geschnitten wird.

Ziehglas ist charakteristisch für seine Oberflächenbeschaffenheit, die oft leicht wellig ist. Dies resultiert aus dem Ziehvorgang und den Unregelmäßigkeiten in der Kühlphase. Trotz dieser Unebenheiten war Ziehglas aufgrund seiner großflächigen und kosteneffizienten Produktion eine beliebte Wahl für Fenster und andere bauliche Anwendungen.

 

Ein endloses Glasband, das durch eine in die Glasschmelze (1) getauchte Ziehdüse senkrecht nach oben gezogen wurde. Damit sich das glühende Band durch seine Oberflächenspannung nicht zusammenzog, musste es unmittelbar nach der Ziehdüse mittels wasserdurchflossener Rohre (3) soweit abgekühlt werden, dass es von im Ziehschacht angebrachten Rollenpaaren (4) nach oben transportiert werden konnte. Am oberen Ende des sieben Meter hohen Kühlschachtes trat das Glas abgekühlt und entspannt aus und konnte zugeschnitten werden. Die Glasdicke wurde durch die Ziehgeschwindigkeit geregelt. ( historfen.ch )

 

Von

Posted in

Schlagworte

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert