Hier endlich der Bericht zu diesem Abenteuer:
Reisebericht
An einem Geburtstagsfest eines guten Freundes bin ich ins Gespräch mit einem anderen, sehr guten Freund (meines Freundes) gekommen—wir haben beide Fribourger Wurzeln, er von der deutsch-schweizer Seite, ich vom coté romand. Da ich notabene bilingue bin und mit Français kein Problem hab, fragt er mich, ob ich auch etwas weiter weg arbeiten würde? In Croix-Valmer in der Provence!
Viele Beratungen und Farb- und Materialkonzepte später steigen wir also mit einer Woche Bauverzögerung am Donnerstag-Nachmittag aus dem Auto… und besuchen eine Baustelle, auf der der Maler noch gar nichts verloren hat… tja… Also haben wir ausgeladen und sind erst mal „ins Wochenende“ abgezogen.
Das heisst, wir haben aufs Wochenende gewartet, um dann wie von der Tarantel gestochen alles zu streichen, was fertig und erreichbar war… und damit frech aber nett ein klares Zeichen gesetzt: Wir sind jetzt hier, und wir brauchen Platz zum arbeiten. Dann ging alles wie am Schnürchen, immer etwas eng, aber wie am Schnürchen. Wir sind punktgenau fertiggeworden.
Wir konnten uns sogar einen Ausflug gönnen, einen Besuch im Haus „Maison en Bord de Mer“, auch bekannt als „E 1027“ von Eileen Gray. Und das war ein grosser Höhepunkt! Das frisch restaurierte Gebäude ist von einer unwahrscheinlichen Dichte und die Liebe zum Detail von Madame Gray ist unwahrscheinlich schön, und ich möchte allen, die im Umkreis einer Tagesreise den Besuch allerärmstes ans Herz legen. Letztlich ist das aber ein ganz anderes Kapitel…
Projektbericht
Das Ferienhaus ist in der Hochkonjunktur zusammen mit Dutzenden Anderen gebaut worden. Dementsprechend ist der Innenausbau Standard-Ware. Wände, Boden, Küche sollen komplett erneuert werden. Für den Boden sind Travertin-Platten vorgesehen, Wände und Decken sollten in einem schönen, unaufdringlichen Hellgrau erscheinen. Beim Besuch im Büro des Architekten wurde lange über 4 verschiedene Farbtöne diskutiert: Gris Natur, Bianco Gris Chaud, Schieferweiss und … Himmelblau. Das es dann auch werden sollte. Gewagt, aber supercool!