Frisch geseift ist halb gewonnen

Es gibt wieder Schönes aus der Kalk-Ecke zu berichten:

Ich darf die inneren Verputz-Arbeiten in einem historischen Wohnhaus – es ist ein von der Denkmalpflege als «erhaltenswert» klassifiziert – ausführen.

Auf eine – hervorragend ausgeführte – Fermacell-Unterkonstruktion wird ein mineralischer Feinputz aufgezogen (und gefilzt), und darauf kommt die bestmögliche Endbeschichtung: Marmorino Sumpfkalk-Glätte…

Marmorino kann sehr edel verarbeitet werden, als verpresste Kalkglätte ist es eine der besonders eleganten Oberflächen, mit allen wunderbaren Eigenschaften eines Sumpfkalk-Putzes:

  • Hoch dampfdurchlässig
  • Schadstoff-Absorbierend
  • Schimmelwidrig
  • Bakterizid
  • Kristallin
  • Hart
  • Umweltfreundlich (halb so viel CO2-Emissionen als herkömmliche Materialien)

Da das Haus währschaft, aber nicht herrschaftlich ist, haben wir einen kleinen Trick angewendet: Ich habe den Marmorino mit einem natürlichen Zuschlagstoff angereichert, der eine Körnung bewirkt, und dadurch eine sichtbare Struktur eingearbeitet…

Marmorino (und alle anderen Varianten von Sumpfkalk-Putzen) ist hydrophil – es saugt stark, und ist entsprechend Schmutz- und Flecken-anfällig. Das vermeide ich, indem ich den noch nicht auskristallisierten Marmorino seife.

Das Ergebnis ist eine dampfdurchlässige, Hydrophobie, lebendig gestaltete Oberfläche: