Blancfixe: permanent weiss

Permanentweiss, schwach in in wässriger Leimlösung gebunden, ergibt das hellste darstellbare Weiss (nach Ostwald).

Permanentweiss, Blanc-Fixe, Barytweiss, Bariumsulfat

Permanentweiss, Blanc-Fixe, Barytweiss, Bariumsulfat

Die Bezeichnung blanc fixe wurde ursprünglich für das synthetische Bariumsulfat geprägt. Heute wird unter blanc fixe auch das Mineral gehandelt.

Natürlicher Schwerspat kommt in Form von grossen, durchsichtigen oder durchscheinenden Kristallen vor. Fundstätte sind in Deutschland bei Meggen/Westfalen, Bad Lauterberg/Harz und Wolfach/Schwarzwald; in Tschechien Dedova Hora, Pribram/Böhmen; USA, Washington Country

Bei der Herstellung wird der Baryt gebrochen. Das Rohgestein wird verlesen und anschliessend durch selektives Mahlen, Schweresetztrennung oder Flotation aufbereitet. Oft wird es noch durch eine Säurebleiche und Flotation aufbereitet.

Zu Beginn des 17. Jhs. wurde Baryt ins mineralogische System als ein anorganischer, in der Dunkelheit bei Erwärmen aufleuchtender Stoff eingereiht. Dem Baryt verdankt die Mineralogie also die Entdeckung der Lumineszenz.

Barium als Element wurde 1774 von Carl Wilhelm Scheele (1742-1786) als Bestandteil der Schwerspate entdeckt und wegen seiner Schwere mit Baryt bezeichnet. Erst im Jahre 1808 gelang es Sir Henry Davy (1778-1829), dem damaligen Direktor der Royal Institute in London, das metallisch reine Element zu isolieren. In Analogie zu den anderen chemischen Elementen auf -ium gab er ihm den Namen zu Barium.

In Öl hat Schwerspat eine seifige Wirkung ohne Färbe- und Deckkraft. Es wird daher und wegen seinen angenehmen Eigenschaften – es ist leicht anzuspachteln oder anzureiben – als Füllstoff („Extender“) verwendet, um (häufig extrem farbintensive und leichte) organische Pigmente verarbeitbar zu machen.

In wässrigen Techniken kann ein zu hoher Schwerspatzusatz auf Kosten der Brillanz gehen. Im allgemeinen sind allerdings organische Pigmente dermaßen intensiv, dass ein nicht zu hoher Zusatz an Schwerspat die malerische Anwendung erleichtern kann. Deshalb ist das Füllpigment auch für die Eigenproduktion interessant – hier sollten eigene Versuche gemacht werden, um das Material ideal einzustellen.

Schwerspathaltige Farben lassen sich im allgemeinen sehr leicht anreiben. Aufgrund des hohen spezifischen Gewichtes neigen Farben mit einem hohen Anteil aber gerne zum Absetzen, was sich störend bemerkbar machen kann.

(Quelle: http://www.kremer-pigmente.de und Quelle: „Weisse Farbmittel“ (2000) M.H. Bernd Hering )