Naturofloor-Einbau

Der Naturofloor-Einbau stellt trotz seiner hohen Flexibilität hohe Ansprüche an den Untergrund. Dieser muss dem Verwendungszweck entsprechend vorbereitet sein: Er muss vor allem trocken sein, und in Nassräumen muss die Dichtigkeit gewährleistet sein. Aber alles der Reihe nach:

Der Untergrund muss trocken, tragfähig, sauber, und frei von Trennschichten (Sinter) sein. Trockenzeiten sind ein nicht zu unterschätzender Zeitfaktor in einem Umbauprojekt, weil Naturofloor – ganz wie Parkett- oder Teppichböden – keine Abkürzung zulässt. Ein neuer, zementöser Unterlagsboden beispielsweise benötigt pro cm Einbaustärke eine Woche „Reifezeit“ (Trockenzeit).

Sollen Wände und Boden gleichermassen bearbeitet werden, empfiehlt sich für ein perfektes Ergebnis die etappenweise Verarbeitung: Zuerst die Wände, dann erst der Boden. Nur so können die Fugen genau an die fertigen Wandabschlüsse herangebaut werden. Ist dies aus zeitlichen Gründen nicht möglich, müssen die Abschlussprofile soweit von der Wand gesetzt werden, dass die Ausbildung der Dehnungsfuge gewährleistet bleibt. Grösse der Fuge und die Abschlüsse der Spachteloberflächen sind dann nur bedingt kontrollierbar.
Ist diese Grundvoraussetzung einmal gegeben, der Boden sauber ausgetrocknet, gereinigt und allenfalls geschliffen, geht der Einbau idealerweise folgendermassen vor sich:

Trockenzeit

Diese wird gern vergessen. Bei Naturofloor-Oberflächen ist das Einhalten der nötigen Trockenzeiten wirklich wichtig, weil Restfeuchtigkeit zu Verfärbungen führen kann. Es können zwar durchaus Beschleunigungsmassnahmen (Umluft, Warmluft, Entfeuchter) getroffen werden, aber keinesfalls dürfen Materialien zu früh, d.h. auf noch feuchte Untergründe aufgebracht werden, es können Farbstörungen auftreten. Je nach Untergrund, Jahreszeit und Witterung kann die Trockenzeit stark variieren.

Sauberkeit

Beim Verarbeiten der Naturofloor-Spachtelmasse fällt viel Dreck an: Schleif-, Farb- und Zementstaub, Spritzer etc. Es ist selbstverständlich darauf zu achten, dass die Arbeitsumgebung so sauber wie möglich gehalten wird. Das ist nicht immer ganz einfach, hat aber selbstverständlich einen Einfluss auf das Endergebnis: Grundierungs- und Zementspritzer können zu Verfärbungen auf der fertigen Oberfläche führen, Sandkörner zu sichtbaren Störungen (Riefen im Material, unangenehm kratzende Haptik.

Präzision

Am «schönsten» wird Naturofloor, wenn Flächen plan und Oberflächen fein gezeichnet, Kanten und Übergänge scharf ausgebildet sind. Dies ist die anspruchsvollste Art der Verarbeitung, natürlich können auch «rustikalere» (und verarbeitungstolerantere) Oberflächen wunderbare Resultate zeitigen.